Weihnachtsblasen am 24.12.21

Weihnachtliche Klänge von Trompete, Posaune, Klarinette und Co. am heiligen Nachmittag: nach einem Jahr Zwangspause durften die Bläserinnen und Bläser des Musikvereins wieder zum Weihnachtsblasen im Ort einladen. Erfreut wurden nicht nur Bewohner und Mitarbeiter der Seniorenresidenz mit einem Ständchen, sondern zuallererst die Dobler dort, wo das kleine Platzkonzert schon viele Jahre startet: „beim Bachteler“, also an einer der Höhenkreuzungen im Oberdorf.
Trotz Regen und böigem Wind kamen fast 50 Zuhörer zusammen, fast ausnahmslos alteingesessene Dobler wie Königs, Krafts oder Ruffs. Sie kamen aus allen Richtungen, zu Fuß und per Auto, die ganz Kleinen auf dem Arm der Eltern, aber auch die Senioren. In weitem Kreis den notwendigen Abstand wahrend, trotzten sie dem Wetter und lauschten dem Orchester. Vom passenden „Alle Jahre wieder“ über „Tochter Zion“ und „Fröhliche Weihnacht“ war bei den Musikerinnen und Musikern die Freude am Auftritt zu spüren  auch wenn manche und mancher rotgefrorene Finger bekam.
Dirigent Ulrich Schneider hatte es sich nicht nehmen lassen, das Orchester zu verstärken – als einer der Trompeter eingereiht, der wie die anderen auf das Kommando des Vereinsvorsitzenden Stefan Böttinger hörte. Neben zwei Nachwuchsmusikern verstärkte auch Neu-Ehrenmitglied Heike Bott noch einmal das Orchester, die eigentlich ihr Flügelhorn im Sommer an den Nagel gehängt hatte fast. Zwischen „Kommet ihr Hirten“ und „Oh Tannenbaum“ erinnerte Sabine Seibold sich ein bisschen wehmütig an zurückliegende Jahre, als es möglich gewesen war, noch „bei Brötle und Glühwein“ zusammenzustehen. Zugegeben, eine Flasche selbst angesetzter Blutwurz machte doch noch die Runde. Und spätestens bei „Stille Nacht, heilige Nacht“ fühlten die meisten: es ist Weihnachten.

(Schwarzwälder Bote / Winnie Gegenheimer)